Name: Nelisiwe Xaba
Arbeitsbereiche: Tänzerin, Choreografin
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Nelisiwe Xaba ist in Dube, Soweto, Südafrika geboren und aufgewachsen. Ihre professionelle Tanz-Karriere begann sie vor mehr als 20 Jahren, als sie ein Stipendium für Tanz an der Johannesburg Dance Foundation erhielt. Im Jahr 1996 bekam sie ein weiteres Stipendium an der renommierten Rambert School of Ballet and Contemporary Dance in London, wo sie verschiedene Formen von Ballett und zeitgenössischer Tanz-Technik unter der künstlerischen Leitung von Ross Mckim studierte. Nach ihrer Rückkehr nach Südafrika im Jahr 1997, trat Xaba der Pact Dance Company bei, arbeitete freiberuflich oder in Kollaboration mit verschiedenen angesehenen Choreographen, darunter zum Beispiel Robyn Orlin.
Seit Anbeginn ihrer Solo-Karriere, hat Xaba in verschiedenen Multi-Media-Projekten und zusammen mit bildenden Künstlern, Modedesignern, Theater- und Fernseh- Regisseuren, Dichtern und Musikern gearbeitet. In einer ihrer letzten Arbeiten, welche durch die Hottentotten Venus (Sara Baartman) inspiriert wurde, hat sie zum Beispiel mit dem Modedesigner Carlo Gibson von Strangelove zusammen gearbeitet. Im Jahr 2008 arbeitete Xaba mit der haitianischen Tänzerin und Choreografin Kettly Noel zusammen, um ein Duett mit dem Titel Correspondances zu erstellen - ein satirischer Blick auf die Politik von Frauen für Frauen – das in Süd-und Nordamerika, Europa und Afrika tourte. Im Jahr 2009 uraufführte Xaba ihr Stück Black!...White?, welches in Zusammenarbeit mit dem Centre de Developpment Chorégraphique (CDC) produziert wurde und durch ganz Frankreich tourte. Im selben Jahr produzierte Xaba die Venus, eine Kombination zwei ihrer Solostücke – ihre frühe Arbeit They Look At Me und Sakhozi says non to the Venus – die ursprünglich für das Musee du Quai Branly produziert wurden.
Xaba’s Arbeiten zeichnen sich im wesentlichen durch eine feministische und politische Betrachtung des stereotypisierten, schwarzen weiblichen Körpers aus und deren Bedeutung im Gender-Diskurs.
Seit 2011 ist Xaba Künstlerin der Goodman Gallery Südafrika, die die führenden zeitgenössischen Künstlerinnen auf dem afrikanischen Kontinent vertritt.
In ihrem jüngsten Werk "Uncle and Angels" hat Xaba zusammen mit Filmemacher Mocke J. van Vueren gearbeitet und eine interaktive Tanz-und Video-Performance zu den Themen: Keuschheit, Jungfräulichkeit, Reinheit und Tradition produziert. Gleichzeitig wirft die Arbeit ein Blick auf die Machtverhältnisse innerhalb körperlicher Interaktionen, welche durch Leistung und Projektion kodiert sind.
Zurzeit arbeitet Xaba an einem neuen Stück "Scars & Cigarettes", in dem sie weiterhin die Sozialisation von Männern und Frauen in der Durchführung spezieller Geschlechterrollen in der Gesellschaft untersucht, diesmal aber mit einem Schwerpunkt auf den verschiedenen Riten des Übergangs, so zum Beispiel, die von Männern durchgeführte Beschneidung.
Dieses Jahr (2013) wurde sie ausgewählt, um "The Venus in Venedig" im South African Pavillon auf der 55. Biennale Venedig zu präsentieren.